Kurzschlussläufermotor

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Kurzschlussläufermotor: Eigenschaften und Anwendungen in der Elektrotechnik

Ein Drehstrommotor ist vom Wirkungsprinzip her ein Drehstromtransformator, dessen Sekundärwicklung drehbar innerhalb des Feldes der Primär- bzw. Ständerwicklung gelagert ist. Beim Kurzschlussläufermotor besteht die Läuferwicklung aus Kupferstäben, die in die Nuten des Rotors isoliert eingelegt und die stirnseitig miteinander verbunden sind. Bildlich gesehen, stellt die so kurzgeschlossene Läuferwicklung eine Tretmühle oder ein Hamsterrad dar und heißt deshalb auch Käfig und so heißt der Kurzschlussläufer auch Käfigläufer. In dieser Sekundär/Läuferwicklung wird von der Ständerwicklung eine Spannung induziert und weil die Wicklung kurzgeschlossen ist fließt auch ein Strom. Dieser Strom erzeugt im Rotor ein elektromagnetisches Feld, welches vom Feld der Ständerwicklung angezogen wird. Da das Feld der Ständerwicklung aufgrund der mechanischen Anordnung der Wicklungen und der Phasenfolge des Drehstroms um seine Achse rotiert (Drehfeld), dreht sich auch der Rotor des Motors. Der Kurzschlussläufermotor ist ein preisgünstiger, robuster und universell einsetzbarer Antrieb, der sich für fast alle Anwendungen durchgesetzt hat. Nachteilig sind sein hoher Anlaufstrom und der harte Anlauf. Er lässt sich direkt einschalten oder über Sanftanlaufgeräte starten und mittels Frequenzumrichter in seiner Drehzahl steuern. Eine preisgünstige Art das hohe Anlaufmoment zu begrenzen, ist auch die Einschaltung eines Widerstandes in eine Phase während des Anlaufs (Kurzschluss Sanftanlauf = Kusa-Anlauf)

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