Induktivität von Widerständen

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Die Induktivität eines Widerstandes hängt von seiner Bauart und von den Materialeigenschaften ab. Die Induktivität beschreibt die Wirkung der magnetischen Eigenschaft eines Widerstandes oder einer Spule. Eine Spule hat die Induktivität von L = 1 Henry, wenn eine Stromänderung di = 1 A/s eine Spannung von U = 1 V in der Spule erzeugt. [L] = 1 H = 1 Vs/A. Gewickelte Drahtwiderstände entsprechen häufig einer einlagigen Zylinder- oder Flachspule. Da sie jedoch keinen Eisenkern haben, ist ihre Induktivität meist zu vernachlässigen. Bei Verwendung ferromagnetischer Tragelemente wird die Induktivität höher. Guss- und Stahlgitterelemente sind durch den mäanderförmigen Verlauf des Widerstandsleiters (Hin- und Rückleiter laufen parallel und heben sich in ihrer magnetischen Wirkung deshalb auf) relativ induktionsarm. Die auftretende Induktivität ist durch die innere Induktivität der Leiter, Unsymmetrien im Aufbau, durch Streufelder und durch die magnetischen Eigenschaften des Widerstandsleiters bedingt. Der Prototyp eines induktionsarmen Widerstandes ist der Widerstand mit bifilarer Wicklung bei der Hin- und Rückleiter in ihrer gesamten Länge parallel geführt werden. Bei höheren Spannungen lässt sich diese Bauart jedoch nicht realisieren, da die Isolation zwischen den Leitern und an den Anschlüssen für die angelegte Spannung bemessen sein muss. Hier kommt die Kreuzwicklung zum Einsatz, bei der zwei parallele Wicklungen gegensinnig gewickelt werden und sich in ihrer magnetischen Wirkung deshalb aufheben. Da sie sich bei optimaler Wickelpräzision nach einer halben Windung jeweils an Punkten gleicher Spannung kreuzen, brauchen die Wicklungen elektrisch nicht gegeneinander isoliert zu sein.

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